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Die Geschichte der Ortschaft Steinbrück

 

Steinbrück WappenIm Jahr 1367 fiel der Herzog von Braunschweig mit Verbündeten raubend und plündernd in das Bistum Hildesheim ein. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit  besiegte ihn Bischof Gerhard von Hildesheim mit einem kleinen Heer in der Schlacht bei Dinklar und konnte hohes Lösegeld fordern. Mit einem Teil dieses Lösegeldes versuchte er seine Ostgrenze zu sichern, indem er in der Flussniederung mit dem Bau einer Burg begann, die nach der über die Fuhse führenden steinernen Brücke benannt wurde. 1425 ging die Burg in den Besitz des Domkapitels über, zusammen mit der Gerichtsbarkeit und den Diensten und Abgaben der Dörfer Hoheneggelsen, Söhlde, Gr. und Kl. Himstedt, Mölme, Bettrum, Feldbergen und Garbolzum, die heute fast alle zur Gemeinde Söhlde gehören. Bis ins 19. Jahrhundert bildeten sie das Amt Steinbrück mit Markt- und Stadtrecht.
Nach der Stiftsfehde kam die Burg Steinbrück zum Herzogtum Braunschweig. 1573 ließ Herzog Julius als zusätzliche Befestigung den damals 30 m hohen Kehrwiederturm bauen. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg wieder dem Domkapitel Hildesheim zugesprochen, das einen Teil der Befestigungswerke zum Aufbau eines Wirtschaftshofes abtragen und neu nutzen ließ. 1810 wurde das Gut Steinbrück Staatsdomäne, 1862 kaufte die Klosterkammer Hannover das Gut, das von Pächtern bewirtschaftet wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden hier viele Familien aus dem Osten eine neue Heimat. Sechs industrieverdrängte Landwirtsfamilien aus dem Salzgittergebiet siedelten zehn Jahre später das Gut auf. Langsam begannen die Einwohner zu einer Dorfgemeinschaft zusammenzuwachsen mit einem Gemeinderat und  -bürgermeister, der 200 Jahre alten katholischen Kirche, einer im Kehrwiederturm neu eingerichteten evangelischen Kapelle (Wappen der Gemeinde Söhlde), einer Schule (bis 1964) und der Feuerwehr als erstem gemeinsamen Verein.