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Das Heimatmuseum Hoheneggelsen

Der Heimatverein Hoheneggelsen e. V.
Heimatverein Hoheneggelsen

In der Ortschaft Hoheneggelsen hat sich 1958 erstmals eine Arbeitsgruppe für Heimatkunde zusammen gefunden, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Arbeiten des Ehrenbürgers „Hermann Brandes“ fortzusetzen. Hermann Brandes hatte 1934 das Buch „Lose Blätter zur Geschichte des Hildesheimer Bauernstandes“ verfasst.
Pünktlich, zur 900 Jahr-Feier des Ortes im Jahre 1964 hatten die Heimatfreunde viele Alte, für die Dorfgeschichte wichtige Unterlagen zusammen getragen, gesichtet, geordnet und davon eine detaillierte Dorfchronik mit Fotobänden alter Häuser erstellt.
Zu dieser Arbeitsgruppe gehörten Mitglieder aus allen Bevölkerungsschichten. Die Zusammentreffen fanden in regelmäßigen Abständen statt.
Es wurde u.a. die Benennung sowie die Sammlung und Beschreibung der Flurnamen und Hoferbregister erstellt. Wichtige Dorf-Ereignisse, wie die Geschichte der beiden Kirchen, die Mühlengeschichte, 125 Jahre Polizeistation Hoheneggelsen, der Bau des Bahnhofes 1888 und der Poststation 1878 , sowie die Auswanderungswelle 1844 nach Amerika und die Flüchtlingsbewegung nach dem Krieg 1945 wurden ebenfalls festgehalten.
Der frühere Gemeindedirektor Herr Otto Frederich (1901-1975) hatte bereits ab 1954 heimatgeschichtliche Gegenstände und alte Bücherakten gesammelt und sie später in einem separaten Raum in der damaligen Gemeindeverwaltung Hoheneggelsen, Hauptstraße 11 untergebracht.
Dieser Raum bildete den Anfang einer Heimatstube in Hoheneggelsen. 1974, nach der Gebietsreform konnte dieser Ausstellungsraum in die ehemalige Volksschule an der B1, Hauptstr. 28 verlegt werden.
1986 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. In dieser großen Heimatstube sind u. a. alte Hausratgegenstände, alte Fahnen örtlicher Vereine, Schulutensilien, Geschirr, Kulturgeschichtliche Bücher, Akten und sonstige für die Heimatgeschichte viele seltene Schätze zu besichtigen. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählt die nahezu komplette Schusterwerkstatt.
Diese Heimatstube, dessen Leiter nun Herr Franz Algermissen (1909-1997) war, wurde 1994, als sich die Heimatbundgruppe zum Heimatverein e.V. gemausert hatte, in ein Heimat-Museum umbenannt.
Nachdem dann 2002 die Mehrzweckhalle (Bördehalle) eingeweiht war und für die anderen örtlichen Vereine der „Georg Wulfes“-Saal zur Verfügung stand, wurde das gesamte Erdgeschoss der alten Schule dem Heimatverein offiziell zugesprochen. In diesen Jahren leitete Herr Günter Knuth (1922-2011) das Geschehen im Museum, das für die Einwohner immer interessanter wurde. Von 2007 an, wurde das Museum neu geordnet. Unterlagen werden nun im Computer archiviert. Neben den schon benannten Exponaten wurde ein weiterer Raum nur für das historische Handwerk und die Hoheneggelser Vereine und deren Geschichte eingerichtet. 2009 konnte dann der Bevölkerung die neue Sehenswürdigkeit des Ortes vorgestellt werden. Seitdem ist einmal im Monat oder nach Vereinbarung das Museum für Heimatfreunde kostenfrei geöffnet.
Von 2007 bis 2021 leitete Manfred Ostwald (1949 - 2021) das Museum und seit 2009 auch den Heimatverein e.V., der in seiner Amtszeit das 100. Mitglied begrüßen durfte. 2012 konnte eine in der 1. Etage freigewordene Wohnung übernommen werden. Im Oktober 2013 wurde das erweiterte Museum eingeweiht.
Die ausgestellten Exponate in diesen Räumen werden das Museum noch einmal bereichern, den Menschen zugänglich gemacht und der Nachwelt erhalten bleiben.
Ein Höhepunkt war das Dorf-Jubiläum im Jahr 2014, „950 Jahre Hoheneggelsen“. Ein historischer Jubiläumsumzug, organisiert von den Hoheneggelser Vereinen und Verbänden, mit besonderer Teilnahme des Heimatvereins , zeigte 12 wichtige Ereignisse aus den vergangenen Jahrhunderten.
Im April 2014 wurde der von Manfred Ostwald entworfene und den Mitgliedern erbaute Dorfbrunnen, der als Jubiläums – Symbol gilt, mit einem Dorffest eingeweiht. Auf sechs Sandstein-Platten sind besondere Ereignisse festgehalten. Erste Erwähnung 1064, Besuch Hermann Löns 1898; Schulwesen ab 1603, Go Eggelsen 1449, Erste Bahnstrecke 1888, Till Eulenspiegel Streich Nr. 37.
Der Heimatverein selbst feierte im Jubiläumsjahr 60 Jahre Heimatstube / Heimatmuseum, 40 Jahre Heimatbund Hoheneggelsen e.V., 40 Jahre Mitgliedschaft im Kreisheimatbund sowie 20 Jahre Heimatverein Hoheneggelsen e.V.
Nachdem im Jahr 2015 eine ehemalige Lehrerwohnung in der alten Schule frei wurde, setzte sich Manfred Ostwald maßgeblich dafür ein, das Museum um diese Räumlichkeiten ebenfalls erweitern zu dürfen. Kaum waren sie dem Heimatverein zugesprochen, erfolgten umfangreiche Umbau – und Renovierungsarbeiten durch die Vereinsmitglieder. Im Februar 2020 wurden die Räume feierlich eingeweiht. Zu sehen ist in diesen Räumlichkeiten eine Küchenausstellung. Die älteste Küche stammt aus dem Jahr 1910.

Seit 2022 leitet Harry Stiewe den Heimatverein. Besichtigungstermine können gern unter der Telefonnummer 05129-8444 oder der E-mailadresse: HV-Hoheneggelsen@web.de vereinbart werden.